1. FAUSTBALL, WAS IST DAS ?

2. DAS SPIELREGLEMENT

3. DAS SPIELFELD

4. EIN STANDARD-SPIELZUG

5. FAUSTBALL BEIM TSV DEGGENDORF

 

 

1. FAUSTBALL, WAS IST DAS ?                                


Die Sportart:

Deutschland ist im Faustballsport eine beständige Größe, spielt in den Weltmeisterschaften immer ganz vorne mit und ist vielfacher Weltmeister. Die Weltmeisterschaften der Männer finden alle 4 Jahre statt.

Wusstest du, dass die Weltmeisterschaft 2011 in Österreich ausgetragen wurde und Deutschland sich damals in Heimatnähe den Weltmeistertitel holte? Getopt hat das deutsche Team diese Leistung bei der darauf folgenden Weltmeisterschaft 2015 in Argentinien. In überragender Weise blieb das Team dort im gesamten Turnier ohne Satzverlust und konnte sich abschließend erneut höchstverdient die Faustballkrone aufsetzen. (Du kannst dir Ausschnitte daraus z.B. in Youtube faustball wm 2015 ansehen)

Leider zeigt sich das Medieninteresse beim Faustballsport eher bescheiden und hält damit den derzeitigen Bekanntheitsgrad dieser Sportart in engen Grenzen. Nichts desto trotz ist es ein faszinierender Mannschaftssport, der in Deutschland von über 40.000 Sportlern in Herren- aber auch Damenmannschaften mit Leidenschaft betrieben wird. 

 

Der Spielgedanke:

Faustball wird als „Rückschlagspiel“ bezeichnet, bei der sich zwei Mannschaften, zu je 5 Spielern, auf Halbfeldern gegenüber stehen. Die Spielfeldhälften sind durch ein, auf 2 m Höhe gespanntes Band, getrennt. Den Spielablauf kannst du dir ähnlich dem des Volleyballsports vorstellen. Wegen der geringeren (Netz-)Bandhöhe und des deutlich größeren Spielfeldes als im Volleyball, darf der Ball vor jedem Spielerkontakt einmal den Boden berühren. Daraus ergibt sich auch eine deutlich andere Schlagtechnik, nämlich mehr in die Länge ausgerichtet. In den hochrangigen Herrenligen erreichen die Bälle Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h und erzeugen damit eine beeindruckende Spielhärte. Auf niedrigerem Niveau reduziert sich mit dem Schlagvermögen der Angreifer auch die Härte des Spiels. Der Faustballsport zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er nicht nur dem Nationalspieler höchste sportliche Erfolge ermöglicht, sondern auch dem Anfänger oder Breitensportler rasch viel Freude an diesem Mannschaftssport bereitet.  Faustball wird saisonabhängig im Freien bzw. in der Halle gespielt.

 

Der Nachwuchsmangel:

Im Gegensatz zu unserem Nachbarland Österreich leiden unsere Faustballmannschaften  gehörig unter Nachwuchsmangel. Woran liegt’s? Ist die Sportart vielleicht unbekannt oder vielleicht unattraktiv? Vermutlich bedingt das Eine das Andere, das heißt: Sie ist unattraktiv weil sie nicht bekannt ist.

Der Blick über die Grenze zeigt, dass die dortige Jugend für das Faustballspiel bereits im Schulsport begeistert wird und deshalb eine breite Basis für den Vereinssport darstellt. Im Vergleich zu z. B. Volleyball ermöglicht Faustball als Schulsport relativ früh auf niedrigem Niveau einen erfolgreichen Spielbetrieb. Dies ist nicht zuletzt deshalb möglich, weil auf diesem Niveau das schwächere Spielvermögen eines Spielers ganz gut durch einen leistungsstarken Spieler der Mannschaft ausgeglichen werden kann. Gerne würden wir Lehrerinnen oder Lehrern die Eignung des Faustballspiels als Schulsport demonstrieren.

Ansprechen möchten wir jedoch in erster Linie dich, mit uns Kontakt aufzunehmen für ein Schnuppertraining, in dem du zwanglos die Sportart und uns kennen lernen kannst.


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2.  DAS SPIELREGLEMENT

 

Spielfeld

Das gesamte Spielfeld  (20 m x 50 m) ist durch ein auf 2 m Höhe gespanntes Trennband in zwei Hälften mit 20 m Breite und 25 m Länge geteilt.

Als Linien sind die Umrisse der Spielfeldhälften und die Angabelinie markiert. Die Angabelinie verläuft in einem Abstand von 3 m parellel zum Trennband.


Ball

Der Ball besteht aus Leder, ggf. mit einer Beschichtung der Oberfläche.
Der Herrenball wiegt zwischen 350 und 380 Gramm (Frauenball 320-350).
Der Ballumfang liegt zwischen 65 und 68 cm.
Der Luftdruck liegt zwischen 0,55 bis 0,75 bar. Damit ist er in etwa so hart wie ein Wettkampffußball (0,6 – 0,7 bar) und etwas härter als ein Volleyball (0,29 – 0,32 bar).

 

Mannschaft

Eine Mannschaft besteht aus 5 Spielern und bis zu 3 Auswechselspielern. Da innerhalb der Mannschaft keine Rotationspflicht besteht, ist jeder Spieler für seine Position ein Spezialist.

Im hinteren Spielfeldrand sind die beiden Abwehrspieler,
im Mittelfeld der Zuspieler und
im vorderen Spielfeldbereich die beiden Angriffsspieler positioniert.


Spielzeit

In den Spielklassen bis zur Bezirksliga beträgt die Spielzeit je Halbzeit 15 Minuten.
In den Spielklassen ab Landesliga wird nicht mehr nach Zeit sondern nach Punkten und Sätzen gespielt, wobei die Anzahl der notwendigen Gewinnsätze von der jeweiligen Liga abhängt.


Spielgedanke

Zwei Mannschaften stehen sich auf dem geteilten Spielfeld gegenüber.

Jede Mannschaft hat das Ziel, den Ball so über das Trennband zu schlagen, dass es der gegnerischen Mannschaft nicht gelingt den Angriff abzuwehren und einen fehlerfreien Gegenangriff aufbauen zu können.

Für die Abwehr und den Gegenangriff dürfen bis zu 3 verschiedene Spieler der Mannschaft je einmal den Ball spielen. Der Ball darf dabei (muss aber nicht) vor jedem Spieler einmal den Boden des eigenen Spielfeldes berühren.

Jeder Fehler einer Mannschaft wird der anderen Mannschaft als „Gutball“ gewertet.

Ein Fehler in der Angabe entsteht der Mannschaft dann, wenn der Spieler den Ball über das Trennband schlägt und dabei entweder das gegnerische Spielfeld nicht trifft, der Ball oder er selbst dabei das Trennband berührt, oder er dabei mit dem Fuß die Angabelinie des eigenen Spielfeldes übertritt.

Ein Fehler in der Abwehr entsteht der Mannschaft dann, wenn ein vom Gegner in das eigene Spielfeld geschlagener Ball nicht spätestens nach der ersten Bodenberührung abgewehrt werden kann. Das heißt, der Spieler muss den Ball mit einem Arm (richtig Innenseite des Unterarmes) entweder auf den Boden des eigenen Spielfeldes, direkt zu einem Mitspieler oder unmittelbar zurück in das gegnerische Spielfeld spielen.

Ein Fehler im Zuspiel (Aufbau eines wirkungsvollen Gegenangriffs) entsteht der Mannschaft dann, wenn der von der Abwehr kommende Ball nicht spätestens nach der ersten Berührung des eigenen Spielfeldbodens weiter gespielt werden kann. Das heißt, der Spieler muss den Ball mit einem Arm (richtig Innenseite des Unterarmes) entweder auf den Boden des eigenen Spielfeldes, direkt zu einem Mitspieler oder unmittelbar zurück in das gegnerische Spielfeld spielen.

Ein Fehler im Angriff entsteht der Mannschaft dann, wenn der vom Zuspiel oder unmittelbar von der Abwehr kommende Ball nicht spätestens nach der ersten Berührung des eigenen Spielfeldbodens in das gegnerische Spielfeld geschlagen werden kann. Das heißt, der Spieler muss den Ball mit einem Arm (richtig Faust) so über das Trennband schlagen, dass er möglichst wirkungsvoll auf den Boden des gegnerischen Spielfeldes trifft und dabei weder der Ball noch er selbst das Trennband berührt.

 

Anforderungen an den Sportler

Wer Freude am Sport und eine Neigung zum Ballsport hat, besitzt die notwendigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Faustballspieler. Durch die recht unterschiedlichen Anforderungen in den spezialisierten Spielpositionen lässt sich sehr schnell die Position finden, die der besonderen Anlage des Sportlers am besten entgegen kommt.

Neben der hohen Konzentrationsfähigkeit und des guten Reaktionsvermögens stellen die verschiedenen Spielpositionen folgende spezielle Anforderungen an den Spieler:

Abwehrspieler: Ballberechnung, Antrittskraft, Einsatzwillen;
Zuspieler: erhöhtes Reaktionsvermögen, Laufkondition, Übersicht, Ballgefühl, Taktik;
Angreifer: Schlagkraft, Körpergröße (oder erhöhte Sprungkraft), Übersicht, Flexibilität;


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3.   DAS SPIELFELD,  mit zwei Varianten der Grundaufstellung


 

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4.   EIN STANDARD-SPIELZUG

 

I. Aufschlag

Der Angreifer der Mannschaft „B“ schlägt den Ball mit der Faust über das auf 2m Höhe gespannte Trennband in das gegnerische Feld. Er darf dabei die 3m-Aufschlaglinie seiner Spielfeldmarkierung nicht überschreiten. Weder Ball noch Spieler dürfen das Band berühren.


II. Abwehr

 

Der rechte Abwehrspieler versucht den Ball möglichst mit der Innenseite eines Unterarmes zu erreichen, bevor der Ball das zweite mal den Boden berührt hat und spielt ihn in die Feldmitte. Der linke Abwehrspieler und der rechte Angreifer sichern die Aktion des aktiven Abwehrspielers außerhalb des Spielfeldes ab, um einen von ihm ggf nach außen abprallenden Ball wieder ohne dortige Bodenberührung ins Spielfeld spielen zu können.


III. Zuspiel

Der Zuspieler versucht den abgewehrten Ball spätestens nach der ersten Bodenberührung mit der Innenseite eines Unterarmes so zu spielen, dass er für den linken Angreifer eine optimale Rückschlagposition erreicht. Er kann dazu den Ball in hohem Bogen nach vorne spielen damit dieser nach dem Bodenaufprall über Bandhöhe hochspringt oder ihn direkt zuspielen damit er vom Angreifer unmittelbar aus der Luft geschlagen werden kann. Der rechte Angreifer sichert den Raum vor dem Trennband ab.


IV. Angriff

Der Angreifer versucht mit der Faust den zugespielten Ball spätestens nach der ersten Bodenberührung so über das Trennband ins gegnerische Feld zu schlagen, dass er dort nicht abgewehrt werden kann. Die gegnerischen Spieler  passten ihre Position bereits in der vorherigen Phase an die Position des Angreifers an. Wenn der Abwehrspieler der gegnerischen Mannschaft nun den Ball nicht vor der zweiten Bodenberührung abwehren kann, bedeutet dies einen unmittelbaren Punkt für die angreifende Mannschaft.


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5. FAUSTBALL BEIM TSV DEGGENDORF

 

Als Faustballer des TSV Deggendorf können wir auf mehrere Jahrzehnte des Wettkampfsports in der Kreis- Bezirks- sowie Landesliga zurück blicken. Konnten unsere Vorgänger zu den Wettkämpfen noch parallel mit mehreren Mannschaften in den unterschiedlichen Klassen antreten, so forderte der allgemeine Nachwuchsmangel auch beim TSV Deggendorf sein Tribut. Wir spielen in der Verbandsliga derzeit mit einer Herrenmannschaft.  

Die Leistungsstärke der Mannschaft pendelt zwischen Bezirksliga und Landesliga.


Mannschaft 2012
(v.l.stehend: Christian Reichgruber, Claus Leitl (Mannschaftsführer), Nikolas Wagner, Günter Scholz (ehem.Abteilungsleiter)
(v.l. knieend: Johann Pledl, Max Stingl)


Nach dem Aufstieg in die Landesliga-Süd im Jahr 2009 konnten wir gegen die Konkurrenten aus Rosenheim, Augsburg, Dorfen, Passau, Gerzen, Ergolzheim und Altenmarkt leider die Liga nicht halten. Der erreichte 7. von 8 Plätzen zwang uns für die Saison 2011 wieder in die Bezirksliga zurück.
Als Tabellenerster der Bezirksliga im Jahr 2012 wäre die Mannschaft nun erneut wieder zum Aufstieg berechtigt gewesen. Wegen der für die Landesliga jedoch sehr dünnen Spielerdecke sahen wir uns gezwungen, in diesem Jahr „freiwillig“ auf den Aufstieg zu verzichten.

Die aktive Herrenmannschaft und die gesamte Abteilung bestehen aus Sportlern, die sowohl hinsichtlich des Alters als auch hinsichtlich der Ausbildung und beruflichen Tätigkeit breit gefächert sind. Gemeinsam mit den Faustballerinnen ergibt sich damit ein Training, das freundschaftlich, rücksichtsvoll und dennoch erfolgsorientiert betrieben wird. Die Sportart ermöglicht insbesondere Schülern und Jugendlichen, die gerne Ballsport betreiben, relativ rasch sportliche Erfolge.        


Trainingsteilnehmer (Momentaufnahme im Oktober 2012)

 

Wir sind sehr um Nachwuchs bemüht. Wann dürfen wir dich zu einem Schnuppertraining begrüßen, bei dem du ganz ungezwungen die Sportart und uns kennen lernen kannst?


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